Bis anhin repräsentierten Komponistentabellen überwiegend männliche, weisse Komponisten. Dem setzen wir unsere Komponist*innentabelle entgegen, auf der die wichtigsten Vertreter*innen der Musikgeschichte selbstverständlich nebeneinander Platz finden! Auf einen Blick sehen wir nun z.B., dass zeitgleich zu Joseph Haydn auch Marianna von Martines erfolgreich komponierte und Sergej Rachmaninov ein Zeitgenosse von Florence Price war. Wir möchten Kulturschaffende und Klassikliebende dazu ermutigen ihre Programme neu zu denken. Mit einem Blick auf die Komponist*innentabelle wird das kreieren spannender Konzertprogramme ein Klacks!
Die Tabelle wurde vom Winterthurer Kulturkomitee, ermöglicht von der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, finanziert und von FemaleClassics produziert. Für ihre Mitarbeit und für ihr grosses ehrenamtliches Engagement zugunsten eines diversen Klassikkanons bedanken wir uns ganz herzlich bei: Anna Voser, Leitung Projektteam / Nadine Ritter, Grafik / Yamina Wehrli, Viviane Nora Brodmann, Prof. Dr. Inga Mai Groote - Musikwissenschaftlicher Beirat / Wolfgang Pailer, Recherche / Valentin François, Asia Ahmetjanova / Kulturkomitee Winterthur, Förderbeitrag
Auf dem Hügel Pincio in Rom liegt die Villa Medici. In ihren weiten Gärten leben Pfauen, die auf ihren Streifzügen durchs Grün die Ewige Stadt überblicken können und dabei auf Künstler*innen bei ihrer Arbeit treffen. Denn seit mehr als 200 Jahren ist die Villa Sitz einer Akademie, der Académie de France à Rome. 1840 spazierte hier auch die deutsche Komponistin und Pianistin Fanny Hensel unter römischen Pinien, lauschte plätschernden Brunnen, musizierte, sang und komponierte. Neben anderen weilte sie da zusammen mit Charlotte Thygeson, einer Pianistin aus Norwegen. Die beiden musizierten gemeinsam, von Thygeson wurde Hensel später aber auch mit frischem Broccoli versorgt.
Von der Begegnung der beiden wissen wir aus Hensels Briefen. Überhaupt geht das Wenige, was wir über Charlotte Thygeson wissen, aus den Erzählungen derjenigen hervor, die ihr begegneten. Aus ihren Erinnerungen ergibt sich das Bild einer vielseitigen Pianistin, die in Norwegen, Italien, Frankreich, Dänemark und in der Schweiz lebte; die konzertierte und unterrichtete; die aber auch politisch aktiv wurde, als sie 1846 den Bau des Grabmals der feministischen und sozialistischen Vordenkerin Flora Tristan (1803–1844) unterstützte.
weiterlesen…Die Komponistinnen Kaija Saariaho und Ethel Smyth begegneten sich auf den Spielplänen der Metropolitan Opera in New York City (MET). 2016 war das, 72 Jahre nach Smyths Tod. Ethel Smyth war die erste Komponistin, von der eine Oper an der MET gespielt wurde: «Der Wald». 113 Jahre trennen ihre Aufführungen von jenen der Oper «L’amour de loin» von Kaija Saariaho – so lange hat es gedauert, bis an der MET auf die erste von einer Frau geschriebene Oper die nächste folgte. *
weiterlesen…«Ich würde gerne mehr frauenkomponierte Musik hören, aber ich weiss nicht, wo anfangen.» Das hören wir oft. Geht es dir auch so?
Hier – damit fängst du an! Viel Spass beim Hören, Weiterstöbern und Geniessen!
Übrigens: Weitere Inspiration und Hörempfehlungen findest du auf unserem Spotify-Profil FemaleClassics. In unserer Playlist «Best of Female Composers» gibt es noch zahlreiche weitere Stücke von Komponistinnen zu hören. Zudem findest du in unserer «Playlist of the Future» die Diversität in der klassischen Musik, die wir uns für die Konzertsäle wünschen.
Wo finden wir eigentlich all die Komponistinnen? Zum Beispiel im Internet. Hier sind 14 Links, die wir zum Stöbern, Kennenlernen und Weiterbilden empfehlen: